Weidenbrücke absichern
Weidenbrücken sind ein beliebtes Zubehör und mittlerweile in nahezu jedem Nagerheim zu finden. Warum auch nicht? Weiden- bzw. Haselnussbrücken sind flexibel einsetzbar und stellen eine naturnahe Einrichtung dar. Sie können als Abtrennung, zum Klettern sowie als Treppe zu einer Etage o.ä. eingesetzt werden.
Dazu sind die Nagerbrücken in fast jedem Zoohandel und Onlineshop zu einem günstigen Preis erhältlich. Klingt also nach einer guten Investition oder?
Dennoch gibt es beim Einsatz von Weidenbrücken einiges zu beachten.
Weidenbrücke als Gefahrenquelle
Obwohl Haselnussbrücken ein tolles Zubehör für Hamster- oder Mäuseheim sein können, bringt die Brücke auch Risiken mit sich. Weidenbrücken bestehen aus einzelnen Holzästen, die auf einem Metalldraht nebeneinander aufgereiht wurden. Da es sich bei den Ästen um ein Naturprodukt handelt, sind diese natürlich nie gleich lang, breit oder einheitlich geformt. Aus diesem Grund entstehen bei Nagerbrücken Fugen zwischen den einzelnen Ästen. Diese Lücken können insbesondere für kleine Pfötchen zum Verhängnis werden. Kleine Nagetiere wie Zwerghamster oder Mäuse können mit ihren Pfoten in den Fugen stecken bleiben und sich ernsthaft verletzen. Bei größeren Lücken in der Weidenbrücke kann das natürlich auch für andere Nagetiere wie Goldhamster, Rennmäuse,… zur Gefahr werden.
Ein weiterer Nachteil der Weidenbrücke tritt auf, wenn man diese zum Beispiel als Abgrenzung von Einstreu zum Sandbereich verwendet. Durch die Lücken zwischen den Ästen könnte es leicht passieren, dass der Sand hindurch rieselt.
Weidenbrücke absichern
Die Frage ist also, was Du als Nagetierhalter gegen diese Gefahrenquelle tun kannst. Grundsätzlich sollte beim Kauf einer Nagerbrücke darauf geachtet werden, dass man eine Brücke mit möglichst kleinen und wenigen Lücken wählt. Doch ein Produkt so ganz ohne Fugen wird man vermutlich nie finden.
Deshalb ist es wichtig, die Weidenbrücke abzusichern. Indem man die Lücken ausstopft verhindert man, dass das Tier in diesen stecken bleibt.
Weidenbrücke absichern – das brauchst Du:
- eine Weidenbrücke
- einen ungiftiger Holzleim (z.B. Ponal)
Damit die Füllung in den Fugen auch lange Zeit hält und nicht sofort wieder heraus fällt, ist ein Leim sinnvoll. Es ist aber unbedingt darauf zu achten einen für Nagetiere ungiftigen Leim zu verwenden. Wichtig ist es, dass der Holzleim lösungsmittelfrei ist. Der Holzleim Ponal ist bei Nagerfreunden beispielsweise sehr beliebt. - ein Füllmaterial wie z.B. Moos, Sand oder Einstreu
Je nachdem wie groß die Lücken der Weidenbrücke sind, können bereits Chinchillasand oder Einstreu ausreichen, um diese zu füllen. Für größere Fugen können ebenso Moos oder Hanfmatten verwendet werden. Moos sieht natürlich besonders naturnah aus und trägt gleichzeitig zur Verschönerung des Geheges bei. Dieses kannst Du sowohl als einzelne Moosfasern oder als ganze Moosplatten kaufen.
Für besonders kleine Lücken reicht bereits der reine Holzleim zum Verdichten aus.
Kleiner Tipp: Um sicher zu gehen, dass man sich keine Ungeziefer ins Nagerheim holt, sollte das Moos zuvor 2 Wochen lang in den Gefrierschrank. - eventuell ein dünnes Stäbchen oder ein Messer
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Weidenbrücke absichern – so geht`s:
Liegen alle Materialien bereit, kann es auch schon los gehen. In meinem Fall habe ich mich dazu entschlossen, die Lücken der Weidenbrücke mit Moosfasern zu schließen. Natürlich kannst Du auch eines der anderen Füllmaterialien verwenden oder eine ganze Moosplatte auf der Nagerbrücke befestigen – das Prinzip ist das Gleiche.
Zunächst solltest Du ein paar Moosfasern auseinander nehmen und bereit legen. Nun gibst Du ein wenig Holzleim in die Fuge der Brücke und stopfst sie mit den Fasern aus. Entweder Du drückst das Moos mit dem Fingern in die Lücke oder nimmst hierfür einen dünnen Gegenstand. Achte darauf, dass die Lücke komplett mit Moos ausgefüllt und verschlossen ist. Drehe die Weidenbrücke anschließend um und kontrolliere, ob Holzleim auf der Rückseite heraus schaut. Falls ja, kannst Du nochmals ein wenig Moos mit dem Leim befestigen.
Auf diese Weise sicherst Du alle Lücken nacheinander ab und stopfst diese gründlich aus. Ist die Haselnussbrücke fertig abgesichert, solltest Du sie gut trocknen lassen ehe sie wieder ins Nagerheim kommt.
Sicherst Du die Weidenbrücke mit Sand ab, solltest Du darauf achten genügend Leim in die Lücke zu geben. Anschließend lässt Du einfach etwas Chinchilla-Sand über die Brücke rieseln.
Auch, wenn die Brücke im Gehege aufgestellt wurde und nur als Begrenzung dient, sollte sie unbedingt abgedichtet werden. An den Kanten der Weidenbrücke stellen Lücken eine große Gefahr dar. Läuft der Hamster also über den „Zaun“, kann er leicht hängen bleiben und sich verletzen. Das Prinzip der Absicherung ist hier das Gleiche. Weiterhin könnte man ebenso alle Äste auf die gleiche Länge schleifen und anschließend eine dünne Hanf oder Korkmatte zuschneiden und darauf kleben.
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