Bevor man sich Rennmäuse holt, sollte man sich gut über sie informiert haben.
Obwohl Mongolische Rennmäuse kleine Tiere sind, bringen sie trotzdem viel Verantwortung mit sich. Sie beanspruchen viel Zeit und benötigen viel Platz.
Folgende Fragen sollte man vor dem Kauf von Rennmäusen gut durchdacht haben.
Habe ich möglicherweise eine Allergie gegen Rennmäuse?
Als Anfänger in der Rennmaushaltung kann man nie wissen, ob man nicht möglicherweise eine Allergie gegen diese haben könnte. Deshalb sollte man vor dem Kauf der Rennmäuse erst einmal zu Freunden oder Bekannten gehen, die Rennmäuse halten, um eine allergische Reaktion zu testen. Wenn man in seinem Bekanntenkreis keine Mäusehalter hat, ist das auch kein Problem. Häufig gibt es Rennmaushalter oder Rennmauszüchter, welche sogenanntes „Probekuscheln“ anbieten. Hierbei kann man ein wenig Zeit mit den Rennern verbringen, um zu sehen, ob es die richtigen Tiere für einen sind und ob man vielleicht allergisch auf diese reagiert.
Auch eine Stauballergie kann bei der Rennmaushaltung problematisch werden, denn vor allem bei der Gehegereinigung, kann der Sand sowie das Einstreu schon mal ziemlich stark stauben.
Sind alle Familienmitglieder mit den Rennmäusen einverstanden?
Vor dem Kauf der Rennmäuse sollte es natürlich mit der Familie besprochen werden. Die Rennmäuse können nämlich auch Auswirkungen auf den Rest der Familie haben. Wenn man den Urlaub plötzlich streichen muss, nur weil man niemanden findet, der sich um die Tiere kümmert, schauen alle ganz blöd aus der Wäsche.
Auch Geräusche der Renner könnten Familienmitglieder möglicherweise stören.
Aus diesem Grund ist es wichtig die Anschaffung der Rennmäuse zuerst mit der Familie zu besprechen.
Habe ich genug Platz für Rennmäuse?
Rennmäuse brauchen Gehege mit einem Mindestmaß von 100 x 50 x 50 cm. Stabile Rennmausgruppen bekommen regelmäßig Auslauf. Dieser kann in einem gesicherten Raum oder in einem abgegrenzten Teil des Zimmers stattfinden.
Natürlich braucht man auch eine Verstaumöglichkeit für Futter, Einrichtungsgegenstände, Streu,…
Habe ich genug Zeit für die Nager?
Rennmäuse beanspruchen viel Zeit. Alleine für die Zähmung neuer Renner muss man viel Zeit und Geduld aufbringen. Manche Rennmäuse bleiben ihr Leben lang scheu, manche werden schnell zahm. Man kann also nie wissen, wie lange so etwas dauert.
Weiterhin muss man das Gehege regelmäßig sauber machen, täglich Futter sowie Wasser wechseln und regelmäßig das Sandbad säubern.
Selbstverständlich muss man sich auch viel mit den Kleinen beschäftigen. Man muss mit ihnen spielen und im Auslauf bei ihnen sein.
Auch die Zeit für regelmäßige Gesundheitskontrollen muss sein.
Nicht zu vergessen ist auch der Urlaub. Wenn man erst mal Nager hat, kann man den Urlaub vergessen, wenn man niemanden hat, der sich in dieser Zeit um die Renner kümmert. Spontane Ausflüge gehen also auch nicht einfach so.
Ständig werden Rennmäuse ausgesetzt oder in Tierheimen abgegeben, weil viele Halter erst nach dem Kauf der Mäuse merken, dass solche kleinen Tiere ja doch ganz schön viel Arbeit machen.
Wo soll ich die Rennmäuse kaufen?
Dies ist auf jeden Fall ein Thema, über das man sich viele Gedanken machen sollte. Man sollte Nagetiere niemals in einer Zoohandlung kaufen!
Eine empfehlenswerte Möglichkeit wäre es, im Tierheim oder bei der Tierhilfe nach Rennmäusen zu fragen. Ebenfalls kann man nach einem seriösen Züchter Ausschau halten. Hierbei gibt es aber einiges zu beachten.
Mehr Infos gibt es hier: Woher die Rennmäuse holen?
Will ich mir Weibchen oder lieber Böcke holen?
Ihr seid euch unsicher, welches Geschlecht besser zu euch passt?
Ihr wollt wissen, was die Unterschiede zwischen Männchen und Weichen sind?
Dann lest hier weiter: Welches Geschlecht?
Wie viel Kosten bringen Rennmäuse mit sich?
Auch kleine Tiere wie Rennmäuse können ganz schön ins Geld gehen. Vor allem Tierarztbesuche, die vorher nicht planbar sind, spielen hierbei eine große Rolle. Deshalb sollte man jeden Monat etwas Geld für mögliche Tierarztkosten, neues Futter im Fall eines Mottenbefalls oder Ähnliches zur Seite legen.
Auch vor dem Kauf neuer Rennmäuse wird zunächst viel Geld für ein Gehege, neue Einrichtung, Futter,… ausgegeben.
Hier eine Preisliste von Anschaffungskosten, an der man sich grob orientieren kann.
Dies sind alles (im Normalfall) einmalige Kosten:
Rennmäuse | ca. 20 € pro Maus |
Artgerechtes Gehege | neu ca. 70-200 € (gebraucht meist günstiger) |
Transportbox | ca. 10,00€ -15,00€ |
Näpfe | ca. 4 € |
Trinkflasche | ca. 3 € |
Laufrad | ab ca. 25 € |
Haus / Mkh | ca. 10,00€ – 15,00 € |
Weitere Einrichtung | ca. 10,00 € |
Etage | ca. 10,00 € |
Insgesamt | ab ca. 160 € |
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Hier eine Liste von monatlich anfallenden Kosten:
Einstreu & Nistmaterial | ca. 10,00 € |
Badesand | ab ca. 6,00 € |
Futter (Trocken- & Frischfutter) | ca. 8,00 € |
Insgesamt | ab ca. 24 € |
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Dazu kommen noch andere Kosten, wie z.B. Tierarztkosten, Medikamente, neues Futter wegen Lebensmittelmotten, zusätzlich neues Streu wegen Parasiten,…
Kennt sich mein Tierarzt gut mit Nagetieren aus?
Bereits vor dem Kauf der Rennmäuse sollte man sich einen Tierarzt suchen, der sich gut mit Kleintieren auskennt. Nicht jeder Tierarzt kennt sich ausreichend mit diesen Tieren aus. Nur eine Fehlentscheidung und das Tier könnte sterben, also sollte man sich auf jeden Fall einen guten Arzt suchen.
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