Nachdem man sich für ein Aquarium / Terrarium entschieden hat, ist es auch sehr wichtig sich über eine artgerechte Gehege Einrichtung zu informieren. Das Rennmaus Gehege sollte möglichst abwechslungsreich eingerichtet sein. Immerhin verbringen die Renner die meiste Zeit des Tages in ihrem Gehege.
Hier erfahrt ihr, was in einem Rennmaus Gehege nie fehlen darf.
Gehege Einrichtung – Einstreu
Da Rennmäuse sehr gerne buddeln muss das Gehege mindestens 25 bis 30 cm eingestreut werden. Erst ab dieser Einstreuhöhe ist es den Mäusen möglich Gänge und Höhlen zu buddeln. Das Einstreu der Rennmäuse sollte möglichst aus großen Stücken bestehen, da sich diese gut ineinander verhacken können, wodurch es den Rennmäusen möglich ist, stabile Gänge zu bauen.
Gewöhnliches Kleintierstreu
Als Einstreu eignet sich gewöhnliches Kleintierstreu (Werbung). Dieses besteht aus weichen Holzspänen und ist je nach Hersteller eher fein oder grob. Allerdings ist gewöhnliches Kleintierstreu häufig sehr staubig, also sollte darauf geachtet werden, ein staubarmes Kleintierstreu zu kaufen. Das Einstreu muss ebenfalls unparfümiert sein.
Für eine möglichst hohe Stabilität ist es empfehlenswert, das Kleintierstreu zusätzlich mit anderen Streuarten zu vermischen. Es kann aber auch als alleiniges Einstreu verwendet werden.
Leineneinstreu
Eine weitere Streuart, die sich fürs Rennmaus Gehege eignet, ist das Leineneinstreu (auch Flachseinstreu genannt), welches sehr fein und staubarm ist. Das Einstreu ist sehr saugfähig und besteht aus etwa fünf cm breiten Einzelfasern. Das Leinenstreu sollte allerdings nicht als alleiniges Streu verwendet werden, da es nicht stabil genug ist. Dieses kann also beispielsweise mit dem Kleintierstreu vermischt werden.
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Holzeinstreu
Weiterhin kann Holzeinstreu verwenden werden. Aufgrund des Gewichts der Holzstücke sollte das Streu ausschließlich unten im Rennmaus Gehege verstreut werden. Darüber sollte dann leichteres Streu (z.B. Kleintierstreu gegeben werden). Holzstreu eignet sich nicht als alleiniges Streu!
Hanfstreu
Ebenfalls verwenden kann man Hanfstreu, das aus einer Mischung von Holzspänen, Pflanzenfasern und Blattstielen besteht. Es ist sehr staubarm und saugfähig. Allerdings ist das Streu meist sehr teuer.
Das Hanfstreu kann im Rennmaus Gehege als alleiniges Streu verwendet werden oder mit anderen Streuarten vermischt werden.
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Maisgranulat
Maisgranulat ist sehr saugfähig und besteht aus kleinen Körnern. Aufgrund der Struktur ist es sehr schwer, mit diesem Einstreu Gänge zu bauen. Aus diesem Grund eignet sich Maisgranulat nicht als alleiniges Einstreu für Rennmäuse.
Ebenfalls ist diese Art von Streu meist nicht billig.
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Kokoschips – Einstreu
Eine weitere Möglichkeit ist das Kokoschips-Einstreu. Dieses eignet sich aber ausschließlich als Zusatzstreu und nicht als alleiniges Einstreu zum Buddeln.
Baumwolleinstreu
Auch das Baumwolleinstreu, welches aus weichen Baumwollflocken besteht, eignet sich nicht als Einzelstreu. Aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen, dass dieses Streu oft nicht so gut bei Nagetieren ankommt.
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Katzenstreu
Katzenstreu sollte auf keinen Fall im Rennmaus Gehege verwendet werden! Dieses ist viel zu klumpig und kann sich im Magen der Tiere verklumpen und zum Tod führen, wenn es gefressen wird. Auch die Dämpfe sind manchmal schädlich für die Tiere.
Holzpellets
Holzpellets haben zwar eine hohe Saugkraft, allerdings sind die Pellets sehr schwer. Die einzelnen Pellets sind sehr groß und haben eine glatte Struktur, wodurch sie sich nicht zum Bauen von Gängen eignen. Deshalb sollte man hierfür lieber zu anderen Streuarten greifen.
Kleintiertorf
Als weitere Buddelmöglichkeit wird häufig Torf empfohlen, welcher sich gut anbietet um lange Gänge zu bauen. Allerdings ist damit Vorsicht geboten!
Torf ist meist viel zu sauer und schädigt das Fell der Rennmäuse. Torf darf auch niemals als alleiniges Einstreu verwendet werden.
Sand-Erde-Gemisch
Auch eine Mischung aus Sand und Erde eignet sich als Einstreu für das Rennmaus Gehege.
Hierbei sollte man Chinchillasand sowie ungedünte Erde verwenden. Wenn man Erde aus dem eigenen Garten verwenden will, sollte man diese zuerst auf etwa 100 Grad im Ofen aufheitzen, um Keime abzutöten. Anschließend muss die Erde wieder etwas angefeuchtet werden, da die trockene Erde sehr staubig ist und so die Atemwege der Rennmäuse reizt.
Das Erde-Sand-Gemisch sowie reine Erde zum Buddeln darf nicht als alleiniges Einstreu verwendet werden. Ebenfalls darf es nicht direkt im Schlafhaus der Tiere ausgelegt werden.
Stroh und Heu
Stroh sowie Heu eignen sich nicht als alleiniges Einstreu im Rennmaus Gehege. Allerdings sollte es ihnen als Nahrungsergänzung immer zur Verfügung gestellt werden. Auch als Nistmaterial ist es sehr beliebt.
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Überstreu
Den Rennmäusen kann zusätzlich noch ein sogenanntes Überstreu angeboten werden. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie zum Beispiel Heideboden. Überstreu ist für Renner aber kein Muss.
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Gehege Einrichtung – Nistmaterial
Rennmäuse lieben es, sich kuschelige Nester zum Schlafen zu bauen. Hierfür kann man ihnen Stroh und Heu anbieten. Dieses sollte den Rennern als Nahrungsergänzung sowieso zur Verfügung stehen.
Weiterhin kann man ihnen zum Nestbau unbedruckte und unparfümierte Taschentücher / Klopapier geben. Dieses sollte aber nicht reiß- sowie wasserfest sein.
Dies kann man ganz einfach testen. Legt das Tuch/Klopapier kurz ins Wasser. Wenn das Tuch sich auflöst, bedeutet das, es ist nicht wasser- und reißfest. Also kann es gerne angeboten werden. Sollte sich das Klopapier aber nicht auflösen, sollte es den Rennern besser nicht gegeben werden.
Was man auf keinen Fall verwenden darf, ist Hamsterwatte. Da Hamsterwatte starke Fäden zieht, können sich die Rennmäuse leicht darin verheddern und sich verletzen. Ebenfalls können sie sich hierbei ihre Gliedmaßen abschnüren. Die Hamsterwatte ist auch nicht verdaulich und würde im Magen der Renner verklumpen, wenn diese die Watte fressen.
Auch Stoffreste sollten nicht genutzt werden, da viele ebenfalls Fäden ziehen und so eine Gefahr für Rennmäuse darstellen. Einige Stoffe sind auch unverdaulich und sind mit chemischen Zusätzen belastet.
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Gehege Einrichtung – Etagen
Da Rennmäuse sehr gerne buddeln, besteht die Gefahr, dass sie die Gehege Einrichtung unterbuddeln und sie so erschlagen werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, mehrere Etagen für verschiedene Einrichtungsgegenstände im Rennmaus Gehege zu haben.
Futter und Wassernäpfe sollten auf jeden Fall auf Etagen stehen. Um zu verhindern, dass das Laufrad zugebuddelt wird, ist es empfehlenswert auch dieses auf einer Erhöhung unterzubringen. Dieses Problem kann man aber auch lösen, indem man das Streu sowie den Bereich, in dem das Laufrad steht, abgrenzt.
Bei Aquarien und Terrarien gibt es kein Gitter, an dem man die Etagen befestigen kann. Also muss man Etagen mit Standfüßen verwenden. Hierbei sollte man aber darauf achten, dass die Füße hoch genug sind, sodass hohes Einstreu möglich ist.
Die Etagen sollten aus ungiftigen Hölzern bestehen. Es ist empfehlenswert diese mit Sabberlack (Klarlack, der für Kleinkinder geeignet ist) zu bestreichen.
Ebenfalls können Etagen aus Glas und Makrolon verwendet werden.
Gitteretagen sollten nicht genutzt werden, da die Rennmäuse mit den Pfoten stecken bleiben können und das ständige Laufen auf Gitterstäben den Bumblefoot fördert.
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Gehege Einrichtung – Sandbad
Ein Sandbad ist für Rennmäuse ein absolutes Muss und darf in der Gehege Einrichtung niemals fehlen!
Das Sandbad kann in einem Bonbonglas oder in einem anderen Gefäß angeboten werden. Das Gefäß sollte einen etwas höheren Rand besitzen, da die Renner auch sehr gerne im Sand buddeln oder ihr Einstreu ins Sandbad scharren. Eine weitere Möglichkeit ist es, den Rennmäusen ein extra Aquarium nur mit Sand anzubieten. Dieses verbindet man einfach mit dem anderen Aqua.
Der Sand muss alle 1 bis 3 Tage gesäubert werden. Hierbei kann man ihn einfach aussieben. Etwa jede Woche sollte der Sand auch komplett erneuert werden.
Der Sand dient den Rennmäusen zur Fellpflege, Krallenpflege sowie zum Stressabbau. Rennmäuse haben ein sehr dickes Unterfell, welches sie mit Hilfe des Sandes reinigen. Das Wälzen im Sand dient als eine Art Kamm für das Fell der Mäuse. So können sie auch aus ihrer Unterwolle Dreck entfernen. Sandbaden spielt für Rennmäuse also eine sehr große Rolle.
Es ist auch sehr wichtig den richtigen Sand auszuwählen. Bei einem zu groben Sand, wird das Fell struppig und kann sogar teilweise abbrechen. Ebenfalls kann es bei einem falschen Sandbad passieren, dass es zu einem Pilz- oder Parasitenbefall kommt.
Als Badesand eignet sich Chinchilla-Sand. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass dieser möglichst staubarm und fein ist. Je nach Hersteller ist der Chinchilla-Sand fein- oder eher grobkörnig. Für die Renner sollte auf jeden Fall ein feinkörniger Sand gewählt werden.
Weiterhin kann man Terrariensand und Attapulgus-Sand für die Nager verwendet werden.
Vogelsand ist nur bedingt für Rennmäuse geeignet. Manch ein Vogelsand ist sehr grob und auch quarzhaltig. Ebenfalls enthält Vogelsand häufig Anis und Muschelstücke, welche sehr scharfkantig ist. Die rauen Kanten des Sandes, führen meist zu Spliss bei Rennmäusen. Vogelsand darf also nur verwendet werden, wenn dieser feinkörnig ist und weder Arnis noch Muschelstücke enthält.
Sand aus dem Sandkasten sowie Baumarktsand dürfen auf keinen Fall für Rennmäuse genutzt werden!
Gehege Einrichtung – Einrichtungsgegenstände
Die Gehege Einrichtung von Rennmäusen sollte möglichst abwechslungsreich sein. Sie brauchen Schlaf-, Kletter, Knabber- und Spielmöglichkeiten.
Allgemein gilt: Wenn man sehr nagefreudige Renner hat, sollte möglichst auf Nadelholz verzichtet werden, da dieses giftiges Harz enthalten kann.
Zur Geruchsbindung sollten alle Einrichtungsgegenstände aus Holz mit Sabberlack bestrichen werden (Klarlack, der für Kleinkinder geeignet ist).
Häuser
Ein Haus darf im Rennmaus Gehege niemals fehlen. Es muss mindestens ein Häuschen als Rückzugsort und Schlafplatz für die Renner zur Verfügung stehen. Es eignen sich Häuser aus Naturholz sowie aus Keramik. Dieses sollte eine Mindestmaße von 15x15x10 cm aufweisen. Der Eingang des Hauses muss mindestens 5 cm groß sein.
Das Häuschen muss so aufgestellt werden, dass es nicht einstürzt, wenn die Rennmäuse darunter buddeln. Vor allem bei Keramikhäusern sollte aufgrund des Gewichts darauf geachtet werden. Das Haus sollte also entweder auf einer Etage oder auf dem Boden stehen.
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Kokosnuss
In Tierhandlungen gibt es ganze sowie halbe Kokosnusshäuser zu kaufen. Diese sind zum Aufhängen oder zum Hinstellen gedacht und können den Rennmäusen gerne zur Verfügung gestellt werden.
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Badesand
Wie bereits oben erklärt, ist das Sandbad einer der wichtigsten Bestandteile der Gehege Einrichtungen, auf das auf keinen Fall verzichtet werden darf.
Steine
Steine sind als Gehege Einrichtung sehr empfehlenswert. Die Rennmäuse können diese nutzen, um ihre Krallen abzuwetzen. Ebenfalls können Steine verwendet werden, um Näpfe darauf zu stellen. Durch das hohe Gewicht von Steinen, können diese beim Unterbuddeln leicht einstürzen. Deshalb ist es wichtig, dass diese sicher am Boden oder auf einer Etage stehen. Vor dem Gebrauch der Steine, sollten diese im Backofen kurz erhitzt werden, um mögliche Ungeziefer zu beseitigen.
Tunnel/Röhren
Tunnel aus durchlöcherten Baumstämmen oder Korkröhren sind bei Rennmäusen sehr beliebt. An diesen haben die Renner auch die Möglichkeit ihren Nagetrieb auszulassen.
Brücken
Verschiedene Brücken, wie zum Beispiel Weidenbrücken können als Gehege Einrichtung auch gerne angeboten werden. Oft sind diese auch sehr praktisch, um Etagen miteinander zu verbinden. Mit langen Weidenbrücken kann man auch leicht eine Abgrenzung vom Streu zum Badesand bauen.
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Laufrad
Ein Laufrad ist für Rennmäuse mit einem großen Käfig und Auslauf kein Muss. Sie können dennoch gerne als zusätzliche Laufmöglichkeit zur Verfügung gestellt werden. Die meisten Laufräder, die in Tierhandlungen angeboten werden, sind für Rennmäuse ungeeignet. Das Laufrad sollte keine Sprossen haben, an denen die Rennmaus hängen bleiben kann. Falls doch, kann es mit Juteband nachbearbeitet werden. Ein Laufrad muss einen Durchmesser von mindestens 27 cm aufweisen und sollte, wie bereits gesagt, eine geschlossene Lauffläche ohne Sprossen haben. So wird der Schereneffekt verhindert.
Das Laufrad kann aus Naturholz, Kork oder Plastik (darf nicht splittern) bestehen.
Rebenholz
Weinreben sind eine tolle Klettermöglichkeit für die Rennmäuse. Diese können auch als Leiter zur nächsten Etage verwendet werden.
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Gras-/Heunester
Auch Heunester dürfen als Gehege Einrichtung verwendet werden. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass diese nicht mit Draht zusammen gebunden sind. Der Draht kann für die Rennmäuse sehr gefährlich werden. Sie können sich leicht darin verheddern.
Weiterhin ist beim Kauf eines Heunestes ein Befall von Ungeziefer möglich. Deshalb sollte das Nest vor Gebrauch mindesten für 48 Stunden eingefroren werden, um diese zu töten.
Pflanzen
Auch mit Pflanzen kann man das Rennmaus Gehege naturnah gestalten. Hierzu kann beispielsweise Moos verwendet werden, dass die Nager auch gerne zum Nestbau verwenden. Dieses erntet man mit samt der Wurzel und entfernt mögliche Kleintiere daraus. Danach sollte es noch gut durchtrocknen.
Ebenfalls kann man frische Gräser und Kräuter anbieten, welche für Rennmäuse geeignet sind.
Eine weitere Möglichkeit ist es, kleine Schälchen (z.B. ein Futternapf) mit Sand oder ungedüngter Erde zu befüllen und darin Getreide, Saaten oder Kräuter anzubieten.
Gedüngte oder gar gespritzte Pflanzen haben nichts im Rennmaus Gehege zu suchen!
Pappe / Kartons
Aus unbedruckten Kartons und Pappe kann man den Rennern viele verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten selbst bauen. Auch Klopapierrollen und ähnliches kommen bei Rennmäusen immer sehr gut an. Jede Art von Karton wird von den Rennern auch liebend gerne zerschreddert.
Die Kartons sollten unbedruckt und ohne Klebestellen sein. Es ist auch empfehlenswert die Toilettenpapierrollen vor Nutzung im Bad bereits von der Rolle zu trennen.
Wassernapf oder Tränke?
Wasser sollte den Rennmäusen natürlich immer zur Verfügung stehen. Doch sollte man lieber einen Wassernapf oder eine Trinkflasche verwenden?
Wassernäpfe kommen bei Rennern sehr gut an, da sie sich bei hohen Temperaturen auch gut darin abkühlen können. Allerdings gelangt schnell Einstreu in den Napf. Deshalb sollten Wassernäpfe immer auf einer Etage stehen.
Wasserflaschen haben natürlich den Vorteil, dass kein Dreck ins Wasser gelangen kann. Allerdings kann man diese schwer befestigen, wenn kein Gitteraufsatz vorhanden ist. Hierfür kann man sich speziellen Befestigungen mit Gumminoppen kaufen. Ebenfalls kann man die Tränke mit Hilfe von einem Klettverschluss an der Scheibe anbringen.
Manche Rennmäuse wissen auch nicht, wie man aus Wasserflaschen trinkt. Dies kann man ihnen beibringen, indem man ein wenig Magerquark an das Trinkröhrchen der Tränke schmiert. Liegt vermutlich daran, dass eine Tränke für sie fremd ist und die Renner dabei sogar eine unnatürliche Kopfhaltung annehmen müssen, was auf Dauer zu Nacken- und Rückenproblemen führen kann. Ein Wassernapf hingegen entspricht am ehesten dem natürlichen Trinkverhalten in freier Wildbahn.
Weiterhin besitzen Nippeltränken den Nachteil, das sich die Flasche sowie das Röhrchen nicht besonders gut reinigen lassen und sich mit der Zeit Bakterien ansammeln können. Aus Plastikflaschen können sich ebenfalls gesundheitsschädliche Weichmacher lösen und im Wasser sammeln. Manchmal geht ein Trinkröhrchen auch mal kaputt, wobei die Gefahr besteht, dass der Halter dies nicht früh genug merkt und die Rennmaus stark dehydriert oder gar verdursten könnte. Daher ist es sehr wichtig regelmäßig den Zustand der Tränke zu überprüfen.
Aus den oben genannten Gründe geht also hervor, dass sich ein Wassernapf für Renner deutlich besser eignet.
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Futternapf
Die meisten Rennmaushalter verstreuen das Trockenfutter im Käfig, für Frischfutter wird aber ein Napf benötigt. Um zu verhindern, dass dieser eingebuddelt wird, sollte der Napf auf einer Etage stehen.
Welches Material im Rennmaus Gehege?
Es sehr wichtig das passende Material im Rennmausgehege zu wählen. Da es sich bei Rennern um Nagetiere handelt, sollte man immer davon ausgehen, dass Einrichtungsgegenstände auch mal angenagt werden. Daher muss man immer darauf achten, dass man ausschließlich unbedenkliche Holzsorten verwendet, die angenagt werden dürfen. Auch Produkte aus Keramik oder Kork können gerne angeboten werden.
Dunkles Nadelholz hingegen hat nichts im Gehege zu suchen! Nadelholz ist ein immer wiederkehrendes Thema, dennoch wissen viele Halter noch nicht bescheid und man sieht immer wieder dunkles Nadeholz in Rennmausgehegen.
Nicht nur, dass Häuser etc. aus Nadelholz meist sehr billig zusammengebaut werden und sich die Nager durch Tackernadeln, Nägel, giftigen Leim usw. verletzen können. Auch die Eingänge dieser Unterschlüpfe sind meist viel zu klein gebaut. Doch ein großes Problem stellt auch das Harz bzw die ätherischen Öle da, die sich im Nadelholz befinden. Diese sind höchst schädlich für Nagetiere!
Auf Plastik sollte bei der Gehege Einrichtung ebenso verzichtet werden. Da Rennmäuse einen sehr ausgeprägten Nagetrieb besitzen, wird dieses meist angeknabbert. Hierbei können sie Stücke des Plastiks verschlucken und daran ersticken oder innerliche Blutungen erleiden. Außerdem herrscht in Plastikhäusern oder in Plastikröhren meist eine sehr schlechte Luftzirkulation. In der Nagetierhaltung findet man allerdings beispielsweise auch viele artgerechte Laufräder, die aus Kunststoff bestehen aber dennoch empfohlen werden. Hierbei ist natürlich immer darauf zu achten, dass dieses nicht splittert und auch die Ausprägung des Nagetriebes des eigenen Tieres sollte berücksichtigt werden.
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