Die Mongolische Rennmaus

Mongolische Rennmaus

Die Mongolische Rennmaus, auch Gerbil oder einfach Renner genannt, erfreut sich als Haustier immer größerer Beliebtheit.
Die Rennmaus ist sowohl tag-, als auch nachtaktiv. Sie haben meist 2 bis 4 stündige Wach- und Schlafphasen. Nach einer gewissen Zeit passen sie sich auch teilweise dem Tagesablauf ihres Besitzers an.

Rennmäuse sind sehr gesellige Tiere und dürfen auf keinen Fall einzeln gehalten werden. Je größer die Gruppe, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Streit aufkommt. Daher ist die Paarhaltung – vor allem für Anfänger – empfehlenswert.

Stammbaum der Mongolischen Rennmaus

Die Mongolische Rennmaus gehört zur Klasse der Säugetiere und ist ein Nagetier.

Rennmäuse gehören zur Überfamilie der Mäuseartigen (Muroidea) und zur Familie der Langschwanzmäuse (Muridae). Weiterhin gehört die Mongolische Wüstenrennmaus der Unterfamilie der Rennmäuse (Gerbillinae) an. Diese Unterfamilie gliedert sich in verschiedene Gattungen der Rennmäuse, so auch in die der Sandmäuse (Meriones). Zu dieser gehört die Mongolische Rennmaus (Meriones unguiculatus).

Häufig wird die Rennmaus auch fälschlicherweise als „Gerbil“ bezeichnet, obwohl sie gar nicht zur Gattung „Gerbillus“ gehört. Meist leitet sich der beliebte Kosename auch einfach aus dem englischen Begriff für die Rennmaus ab.

 

 

Daten der Mongolischen Rennmaus

 

Körpergröße: 10 bis 14 cm

Schwanzlänge: 10 bis 12 cm

Gewicht:

Weibchen: 60 bis 100 g

Böcke: 80 bis 120 g

Lebenserwartung: 3 bis 4 Jahre (selten auch bis zu 6 Jahre)

Geschlechtsreife:

Weibchen: ab der 7. bis 8. Lebenswoche

Männchen: ab der 10. Lebenswoche

Tragezeit: 23 bis 26 Tage

Wurfgröße: ca. 2 bis 10 Jungtiere

Säugezeit: 4 Wochen

Herzfrequenz: ca. 260 bis 600 Schläge pro Minute

Atemfrequenz: ca. 80 bis 160 Respirationen pro Minute

Körpertemperatur: 37 bis 39° C

 

 

Herkunft der Mongolischen Rennmaus

In freier Wildbahn leben Rennmäuse in sandigen Steppen, Grasländern sowie (Halb-)Wüsten. Sie sind hauptsächlich in der Mongolei, im Norden Chinas und im Süden Sibiriens verbreitet. Dort wohnen sie in meist unterirdischen Höhlen und Gangsystemen, die bis zu 170 cm tief sind. Rennmäuse leben in Familiengruppen von 2 bis 17 Tieren zusammen. Hierbei haben sie eine strenge Rangordnung.

Erstmals wurde die Mongolische Rennmaus 1866 von dem französischen Biologen Pater Abbè Armand David im Norden Shanxis entdeckt.

1935 begann man in Japan damit Rennmäusen zu züchten. In den 50ern kamen die Rennmäusen in die USA und dann weiter zu uns nach Europa. Dort galten sie zunächst nur als Versuchstiere im Labor, aber Ende der 70er Jahre wurden sie auch von Tierliebhabern in ihrem Zuhause willkommen geheißen.

Heutzutage sind sie ein beliebtes Haustier wie auch andere Nager, zum Beispiel Hamster, Farbmäuse oder Meerschweinchen.