Neben den Zwerghamstern erfreuen sich auch Mittelhamster (kurz MiHa) großer Beliebtheit. Goldhamster sind hierbei die wohl bekannteste Vertreter dieser Gattung und werden gerne als Haustier gehalten. Sie sind tolle Beobachtungstieren, die sich aufgrund ihrer Nachtaktivität überwiegend in den Abendstunden zeigen. Insbesondere Weibchen sind als wahre Energiebündel bekannt, die sich auch gerne im Auslauf auspowern lassen.
Goldhamster sind agile und neugierige Nager, die strenge Einzelgänger sind und daher nur alleine gehalten werden dürfen.
Goldhamster – Stammbaum
Wie schon erwähnt, gehört der syrische Goldhamster zur Familie der Mittelhamster (kurz MiHa). Diese zählen zu den Säuge- und Nagetieren (Rodentia) und gehören zur Unterfamilie des Hamsters (Cricetinae).
Systematik
Ordnung: Nagetiere
Unterordnung: Mäuseverwandte
Familie: Langschwanzmäuse
Unterfamilie: Hamster
Gattung: Mittelhamster
Art: Goldhamster
Auch in der Gattung der Mittelhamster gibt es verschiedene Arten zu unterscheiden. Der syrische Goldhamster zählt hierbei wohl zum bekanntesten Vertreter seiner Art, denn er ist der einzige MiHa, der in der Heimtierhaltung anzutreffen ist. Die drei weiteren Unterarten des Mittelhamsters sind hingegen eher in anderen Regionen zu finden und werden bei uns nicht als Haustiere gehalten. Daher liegen uns über diese Arten des MiHa auch nur wenige Daten und Informationen vor.
Die Arten des Mittelhamsters:
- Türkischer Hamster
- Goldhamster
- Schwarzbrusthamster
- Rumänischer Hamster
Der syrische Goldhamster – Daten
Gattung: Mittelhamster
Lebenserwartung: etwa 1,5-3 Jahre
Größe: 13-25 cm
Gewicht:
Männchen: ca. 100-170 g
Weibchen: ca. 100-140 g
Geschlechtsreife: ab der 4. bis 6. Lebenswoche
Wurfgröße: 6-12 Jungtiere
Haltung: Einzelhaltung
Der Goldhamster – äußere Merkmale:
Der Goldhamster besitzt eine Körperlänge von etwa 13-15cm und einen kurzen Schwanz, der eine Länge von 1-1,5 cm aufweist. Sie haben einen runden Kopf mit verhältnismäßig große Ohren und leicht hervortretende Knopfaugen.
Die typische (wilde) Fellfarbe des syrischen Goldhamsters kennzeichnet sich durch einen gelbbraunen Rücken mit dunklen Schattierungen sowie einen hellen Bauch. Die Brust ist dunkelbraun mit einem dünnen weißen Streifen in der Mitte. Auch am Kopf finden sich häufig feine dunkle Wangenstreifen sowie ein schwarzer Streifen unterhalb der Ohren. Neben dieser natürlichen Wildfarbe des Goldhamsters haben sich mittlerweile zahlreiche andere Farbschläge und Zeichnungen durch Zuchten entwickelt. So hört man auch immer wieder von Bezeichnungen wie „Pandahamster“, „Seidenhamster“ oder „Scheckenhamster“, die lediglich die Zuchtvariante bzw. den Farbschlag beschreiben.
Der Teddyhamster
Auch der sogenannte Teddyhamster erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Mit seinem langen Haar schaut er sehr flauschig aus und erinnert wirklich ein bisschen an einen süßen Teddy. Häufig wird angenommen, dass Teddyhamster eine spezielle Art des Mittelhamsters sind. Dies stimmt allerdings nicht, denn Teddys sind einfach nur Goldhamster mit langen Haaren. Auch diese Veränderung des Goldhamsters ging durch Zuchten hervor.
Das Fell des Teddyhamsters kann bis zu 6cm lang werden. Männliche Tiere besitzen am gesamten Körper lange Haare, wohingegen Weibchen meist nur im hinteren Bereich langhaariges Fell aufweisen. Auch bei Teddyhamstern kann die Fellfarbe stark variieren. Aufgrund ihres langen Fells benötigen Teddyhamster eine ausgiebigere Fellpflege als kurzhaarige Goldhamster.
Herkunft des Goldhamsters
Der natürliche Lebensraum des Goldhamsters liegt im asiatischen Gebiet und umfasst die Grenzregion zwischen Syrien und Türkei. Dort bewohnt der Hamster größtenteils Steppen und haust in unterirdisch gebuddelten Tunnelsystemen. Mittlerweile wird durch den Bau von Siedlungen immer mehr Lebensraum der Tiere zerstört und häufig werden sie auch von Bauern stark bekämpft, weshalb der syrische Goldhamster leider zu den gefährdeten Lebewesen zählt.
Auch in freier Wildbahn sind syrische Goldhamster (außer zur Paarungszeit) als Einzelgänger unterwegs.
1930 wurde ein Goldhamsterweibchen mit ihren elf Jungtieren für Versuchszwecke eingefangen. Die überlebenden Tiere wurden vermehrt und weiterhin als Versuchstiere eingesetzt. Mit der Zeit wurde der Goldhamster durch solche Zuchten auch als Heimtier bekannt. Über England und Frankreich kamen die Tiere 1938 in die vereinigten Staaten. 10 Jahre später fanden Hamster aus amerikanischen Zuchten den Weg zu uns nach Deutschland und werden hier seit den 1950ern als Versuchstiere eingesetzt. Heutzutage gehört der Hamster zu den beliebtesten Haustieren und ist in vielen Häusern Deutschlands anzutreffen.