Für die artgerechte Haltung ist nicht nur die Wahl des richtigen Zwerghamster Geheges entscheidend, sondern auch dessen Einrichtung. Trotz Auslauf verbringen unsere Vierbeiner die größte Zeit des Tages in ihren Käfigen. Daher ist es besonders wichtig, dass die Käfig Einrichtung möglichst viel Abwechslung bietet und allen Anforderungen einer artgerechten Hamsterlebens nachkommt.
Käfig Einrichtung – das Einstreu
Wie auch in freier Wildbahn gehört das Buddeln zu den größten Leidenschaften eines Zwerghamsters. Zahlreiche Hamster graben sich tiefe Gänge und schlafen in unterirdisch angelegten Höhlen, wo sie ihre Nester bauen. Daher ist es unheimlich wichtig ihnen diese Möglichkeit auch im Gehege zu bieten. Auch wenn manche Hamster nicht so gerne buddeln wie andere, sollte man ihnen dennoch zumindest in einem Teil des Geheges die Gelegenheit hierzu bieten und diesen Bereich mit mehr Einstreu ausstatten. Um das Graben von Gängen zu ermöglichen, ist eine Einstreuhöhe von mindestens 25-30 cm (besser mehr) erforderlich.
Für den ideale Stabilität ist es empfehlenswert verschiedene Einstreuarten zu mischen oder diese in Schichten zusammen mit Heu zu stapeln. Ebenfalls sollte das Einstreu im Zwerghamster Gehege nicht zu locker sein, da Tunnel und Gänge erst bei zusammengepressten und angedrückten Streu richtig stabil halten und nicht zusammenfallen.
Ebenfalls ist es möglich Tunnel oder Korkröhren im Streu zu verbuddeln. Auf diese Weise gibt man den Hamstern einen Anreiz zum Graben und man erleichtert ihnen die Arbeit, indem automatisch schon ein paar Gänge angelegt wurden.
Zwerghamster Gehege Einrichtung – das richtige Einstreu
Bei der Vielzahl von angebotenen Einstreuarten für Kleintiere, ist es selbstverständlich wichtig sich vorab zu informieren, welches sich für Zwerghamster eignet. Unabhängig davon, welches Einstreu für die Käfig Einrichtung des Zwerghamsters verwendet wird, sollte darauf geachtet werden, dass größere Holzstücke oder ähnliches entfernt werden. Da diese häufig sehr scharfkantig sind, besteht Verletzungsgefahr des Hamsters.
Gewöhnliches Kleintierstreu
Als Einstreu eignet sich beispielsweise gewöhnliches Kleintierstreu. Dieses ist sowohl in Onlineshops als auch in diversen Tierhandlungen erhältlich. Es besteht aus weichen Holzspänen und ist je nach Hersteller eher fein oder grob. Allerdings ist dieses Kleintierstreu häufig sehr staubig, also sollte darauf geachtet werden, ein staubarmes Einstreu zu kaufen. Das Einstreu darf ebenfalls keine zusätzlichen Duftstoffe enthalten.
Für eine möglichst hohe Stabilität ist es empfehlenswert, das Kleintierstreu zusätzlich mit anderen Streuarten zu vermischen. Es kann aber auch als alleiniges Einstreu verwendet werden.
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Hanfstreu
Ebenfalls verwendet werden kann Hanfstreu, das aus einer Mischung von Holzspänen, Pflanzenfasern und Blattstielen besteht. Es ist sehr staubarm und saugfähig und eignet sich daher auch gut für Allergiker. Allerdings ist dieses Streu meist etwas kostspieliger.
Da das Hanfstreu sehr fein ist und beim Bauen von Tunneln schnell zusammenbrechen kann, sollte dieses mit anderen Einstreuarten vermischt werden.
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Holzeinstreu
Eine weitere Möglichkeit ist das Holzeinstreu. Da dieses sehr schwer ist, sollte das Streu ausschließlich im unteren Bereich des Hamster Käfigs verstreut werden. Aufgrund des hohen Gewichts eignet sich das Holzeinstreu eher weniger für Zwerghamster.
Leineneinstreu
Eine weitere Streuart, die sich für die Käfig Einrichtung eignet, ist das Leineneinstreu (auch Flachseinstreu genannt), welches sehr fein und staubarm ist. Das Einstreu ist sehr saugfähig und besteht aus etwa fünf cm breiten Einzelfasern. Das Leinenstreu sollte allerdings nicht als alleiniges Streu verwendet werden, da es nicht stabil genug ist, um Gänge zu bauen. Dieses kann also beispielsweise mit dem Kleintierstreu vermischt werden.
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Weichholzgranulat
Das Weichholzgranulat ist ein sehr feines Granulat, das sehr saugfähig und staubarm ist. Doch aufgrund seiner feinen Struktur halten auch bei diesem Granulat keine Gänge.
Kokoschips – Einstreu
Eine weitere Möglichkeit ist das Kokoschips-Einstreu. Dieses eignet sich aber ausschließlich als Zusatzstreu und nicht als alleiniges Einstreu zum Buddeln.
Holzpellets
Holzpellets haben zwar eine hohe Saugkraft, allerdings sind die Pellets sehr schwer. Die einzelnen Pellets sind sehr groß und haben eine glatte Struktur, wodurch sie sich nicht zum Bauen von Gängen eignen. Deshalb sollte man hierfür lieber zu anderen Streuarten greifen.
Maisgranulat
Maisgranulat ist sehr saugfähig und besteht aus kleinen Körnern. Aufgrund der Struktur ist es sehr schwer, mit diesem Einstreu Gänge zu bauen. Aus diesem Grund eignet sich Maisgranulat nicht zum Buddeln.
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Baumwolleinstreu
Auch das Baumwolleinstreu, welches aus weichen Baumwollflocken besteht, eignet sich nicht als Einzelstreu. Allerdings eignet sich dieses in erster Linie mehr zum Nestbau als zum Buddeln.
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Katzenstreu
Katzenstreu sollte auf keinen Fall im Zwerghamster Gehege verwendet werden! Dieses ist viel zu klumpig und kann sich im Magen der Tiere verklumpen und zum Tod führen, wenn es gefressen wird. Auch die Dämpfe sind manchmal schädlich für die Tiere.
Kleintiertorf
Als weitere Buddelmöglichkeit wird häufig Torf empfohlen, welcher sich gut anbietet um lange Gänge zu bauen. Allerdings ist damit Vorsicht geboten!
Torf ist allerdings häufig viel zu sauer und schädigt das Fell der Hamster. Torf darf auch niemals als alleiniges Einstreu verwendet werden.
Gemisch aus Sand und Erde
Auch eine Mischung aus Sand und Erde eignet sich als zusätzliches Einstreu für die Einrichtung des Hamstergeheges.
Hierbei sollte man Chinchillasand sowie ungedüngte Erde verwenden. Wenn man Erde aus dem eigenen Garten verwenden will, sollte man diese zuerst auf etwa 100 Grad im Ofen aufheizen, um Keime abzutöten. Anschließend muss die Erde wieder etwas angefeuchtet werden, da die trockene Erde sehr staubig ist und so die Atemwege der Zwerge reizt.
Das Erde-Sand-Gemisch sowie reine Erde zum Buddeln darf nicht als alleiniges Einstreu verwendet werden. Ebenfalls darf es nicht direkt im Schlafhaus der Tiere ausgelegt werden.
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Heu
Heu eignet sich nicht als alleiniges Einstreu im Zwerghamster Gehege. Allerdings sollte es ihnen als Nahrungsergänzung immer zur Verfügung gestellt werden. Auch als Nistmaterial ist es sehr beliebt.
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Überstreu
Zusätzlich kann dem Zwerghamster noch ein sogenanntes Überstreu angeboten werden. Hierbei gibt es verschiedene Sorten, die überwiegend über Onlineshops angeboten werden. Überstreu ist für Zwerghamster kein Muss, kann aber als Nahrungsergänzung und zum Nestbau angeboten werden.
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Mein Hamster buddelt nicht – was tun?
Wie bereits erwähnt, gibt es auch Hamster, die nicht so gerne buddeln wie andere. Dies könnte beispielsweise an einer zu niedrigen Einstreuhöhe liegen. Denn Erfahrungen und Studien belegen, dass Hamster erst ab einer gewissen Einstreuhöhe mit dem Buddeln anfangen. Bei der nächsten Gehegereinigung solltest Du also einfach mal mehr einstreuen und schauen, ob sich am Buddelverhalten des Zwergs etwas verändert. Auch eingegrabene Tunnel als „Buddeleinstieg“ oder Leckerchen geben Deinem Hamster einen zusätzlichen Anreiz. Doch auch wenn sich dieser mit diesen Tricks nicht fürs Buddeln begeistern lässt, ist dies nicht schlimm. Dies zeigt einfach mal wieder, das jeder Hamster unterschiedlich ist und sie eben nicht immer die gleichen Leidenschaften teilen.
Käfig Einrichtung – Das Nistmaterial
Neben dem Einstreu sollte dem Zwerghamster auch stets genügend Nistmaterial zur Verfügung stehen. Hamster bauen sich liebend gerne kuschelige Nester in ihren Höhlen. Hierfür kann man ihnen Heu oder Überstreu anbieten. Dieses sollte sowieso als Nahrungsergänzung verabreicht werden. Ebenfalls ist es möglich, ihnen Taschentücher/Klopapier zu geben.
Dieses muss aber unbedruckt sein, darf keine Duftstoffe enthalten und sollte nicht reiß- sowie wasserfest sein. Dies kann man ganz einfach testen. Legt das Tuch/Klopapier kurz ins Wasser. Wenn das Tuch sich auflöst, bedeutet das, es ist nicht wasser- und reißfest. Also kann es gerne angeboten werden. Sollte sich das Klopapier aber nicht auflösen, sollte es den Zwergen besser nicht gegeben werden.
Eine weitere Möglichkeit ist es die beliebten Safebed Papierstückchen zu verwenden. Hierbei ist natürlich auch wieder auf die Reißfestigkeit zu achten. Ebenfalls werden von Safebed Streifen statt Stückchen angeboten, welche im Hamstergehege auch eher vermieden werden sollten. Diese sind meist reißfester und könnten sich um den Hals oder andere Glieder des Hamsters wickeln und diesen verletzen.
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Hamsterwatte hingegen sollte auf keinen Fall verwendet werden! Da Hamsterwatte starke Fäden zieht, können sich die Tiere leicht darin verheddern und verletzen. Ebenfalls können sie sich hierbei ihre Gliedmaßen abschnüren. Die Hamsterwatte ist auch nicht verdaulich und würde im Magen der Hamster verklumpen, wenn diese die Watte fressen.
Auch Stoffreste sollten nicht genutzt werden, da viele ebenfalls Fäden ziehen und so eine Gefahr für Zwerghamster darstellen. Einige Stoffe sind auch unverdaulich und sind mit chemischen Zusätzen belastet.
Käfig Einrichtung – Etagen
Da Zwerghamster sehr gerne buddeln, besteht die Gefahr, dass sie die Gehege Einrichtung unterbuddeln und sich selbst mit diesen erschlagen. Aus diesem Grund ist es wichtig, mehrere Etagen für verschiedene Einrichtungsgegenstände im Zwerghamster Gehege zu haben. Eine andere Möglichkeit ist es, an größere Einrichtungsgegenstände wie dem Sandbad, dem Laufrad o.ä. Füße anzubringen.
Weiterhin bieten Etagen mehr Fläche im Gehege an und ermöglichen so eine größere Bewegungsfreiheit.
Futter und Wassernäpfe sollten auf jeden Fall auf Etagen stehen. Um zu verhindern, dass das Laufrad zugebuddelt wird, ist es empfehlenswert auch dieses auf einer Erhöhung unterzubringen. Dieses Problem kann man aber auch lösen, indem man das Streu sowie den Bereich, in dem das Laufrad steht, abgrenzt.
Die Etagen können bei Gitteraufsätzen an diesem angebracht werden oder im Falle eines Terrariums oder Aquariums mit Standfüßen im Käfig aufgestellt werden. Hierbei sollte man aber darauf achten, dass die Füße hoch genug sind, sodass hohes Einstreu möglich ist. Doch auch die Fallhöhe muss hier berücksichtigt werden, da sich der Hamster sonst bei einem Sturz stark verletzen könnte. Hierbei ist zu beachten, das Hamster kein „Höhengefühl“ besitzen. Das heißt sie können gefährliche Höhen nicht einschätzen und könnten aus diesem Grund einfach von der Etage herunter laufen. Bei zu hoher Sturzgefahr ist es also empfehlenswert ein Geländer an der Rennbahn anzubringen, dass den Hamster vorm herunterlaufen abschreckt.
Die Etagen sollten bei der Gehege Einrichtung aus ungiftigen Hölzern bestehen. Es ist empfehlenswert diese mit Sabberlack (Klarlack, der für Kleinkinder geeignet ist) zu bestreichen.
Ebenfalls können Etagen aus Glas und Makrolon verwendet werden.
Gitteretagen sollten nicht genutzt werden, da die Rennmäuse mit den Pfoten stecken bleiben können und das ständige Laufen auf Gitterstäben den Bumblefoot fördert.
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Käfig Einrichtung – Das Sandbad
Die Fellpflege spielt für einen Zwerghamster eine große Rolle, weshalb ein Sandbad in der Gehege Einrichtung niemals fehlen darf! Der Sand dient dem Zwerghamster zur Fellpflege, Krallenpflege sowie zum Stressabbau. Sie reinigen ihr Fell, indem sie sich im Sand wälzen und reiben. Hierbei dient der Sand als eine Art Kamm für das Fell und befreit selbst deren dicke Unterwolle von Dreck.
Der Badesand sollte ausreichend groß sein und einen Durchmesser von mindestens 20cm betragen. Bei Robos hingegen sollte der Sand einen Bereich von 1/3 des Käfigs einnehmen.
Das Bad kann in einem großen Bonbonglas oder in anderen Gefäßen angeboten werden. Das Gefäß sollte einen etwas höheren Rand besitzen, da die Zwerge auch sehr gerne im Sand buddeln oder ihr Einstreu ins Sandbad scharren. Eine weitere Möglichkeit bei der Gehege Einrichtung ist es, dem Hamster ein extra Aquarium nur mit Sand anzubieten. Dieses verbindet man einfach mit dem anderen Aqua. Ebenfalls kann das Hamster Gehege für einen separaten Sandbereich abgetrennt werden.
Je nach Größe des Sandbades sollte mindestens ein Unterschlupf im Badebereich angeboten werden. Hierfür eignen sich beispielsweise Keramikhäuser. Der Sand muss je nach Verschmutzung regelmäßig gesäubert werden. Hierbei kann man ihn einfach aussieben und so Einstreu und Futterreste aussortieren.
Da der Badesand eine wichtige Rolle für die Pflege des Hamster darstellt, ist es umso wichtiger, den richtigen Sand auszuwählen. Denn mit dem falschen Sand schädigt man häufig nur das Fell des Tieres. Durch zu grobe Sandkörner wird das Fell struppig und kann sogar teilweise abbrechen. Ebenfalls könnte es zu einem Pilz- oder Parasitenbefall führen.
Als Badesand für Hamster eignet sich Chinchilla-Sand. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass dieser möglichst staubarm und fein ist. Je nach Hersteller ist der Chinchilla-Sand fein- oder eher grobkörnig. Für die Zwerghamster Haltung sollte auf jeden Fall ein feinkörniger Sand gewählt werden.
Weiterhin kann man Terrariensand und Attapulgus-Sand für die Nager verwenden.
Vogelsand ist nur bedingt für Hamster geeignet. Manch ein Vogelsand ist sehr grob und auch quarzhaltig. Ebenfalls enthält Vogelsand häufig Anis und Muschelstücke, welche sehr scharfkantig ist. Die rauen Kanten des Sandes, führen meist zu Spliss im Fell. Vogelsand darf also nur verwendet werden, wenn dieser feinkörnig ist und weder Arnis noch Muschelstücke enthält.
Sand aus dem Sandkasten sowie Baumarktsand dürfen auf keinen Fall für Hamster genutzt werden!
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Käfig Einrichtung – Einrichtungsgegenstände
Die Käfig Einrichtung eines Zwerghamsters sollte möglichst viel Abwechslung und ein rundum artgerechten Raum bieten. Der Hamster benötigt neben verschiedenen Versteck- und Schlafmöglichkeiten auch kleine Kletter- und Spielgelegenheiten.
Allgemein gilt: Auf Nadelholz sollte bei der Hamster Einrichtung verzichtet werden, da dieses giftiges Harz enthalten kann.
Zur Geruchsbindung sollten alle Einrichtungsgegenstände aus Holz mit Sabberlack bestrichen werden (Klarlack, der für Kleinkinder geeignet ist).
Einrichtungsbeispiele:
Mehrkammernhaus und Unterschlüpfe
Als Rückzugsort bei Stress oder als ruhiger Ort zum Schlafen sollten mehrere Unterschlüpfe angeboten werden. Diese werden meist nicht nur zum Schlafen genutzt, sondern auch als Vorratskammer für das Essen. Eingänge für Zwerghamster sollten mindestens 5cm betragen.
Das Mehrkammernhaus ist hierbei der wichtigste Unterschlupf für den Zwerg. Durch die unterteilten Kammern können sie sich, wie auch in freier Natur, separate Kammern fürs Essen, Schlafen und als Toilette einrichten. Das Mehrkammernhaus sollte mindestens drei Kammern besitzen.
Als weitere Rückzugsorte bei der Gehegeeinrichtung eignen sich diverse Häuser aus Naturholz oder Ton/Keramik sowie auch Kokosnüsse zum Hängen oder stellen. Der Eingang sollte hierbei stets mindestens 5 cm groß sein, sodass der Zwerghamster auch mit vollen Backen noch durch die Tür passt.
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Laufrad
Zwerghamster sind äußert bewegungsfreudige Tiere und legen in der freien Wildbahn weite Strecken zurück. Da ihnen dieser Platz im Hamstergehege jedoch nicht geboten wird, ist ein Laufrad für sie ein absolutes Muss! Dieses muss einen (Innen!)Mindestdurchmesser von 25cm aufweisen. Zu kleine Räder verursachen schwerwiegende Rückenschäden und eine Verkrümmung der Wirbelsäule.
Die meisten Laufräder, die in Tierhandlungen angeboten werden, sind jedoch nicht für Zwerge geeignet. Diese sind häufig zu klein oder bestehen aus Plastik oder gar Metallstreben. Auch Sprossen müssen im Laufrad besser vermieden werden, da die Zwerge beim Laufen an diesen hängen bleiben und sich verletzten können. Ein artgerechtes Laufrad sollte also eine durchgehend geschlossene Fläche aufweisen und kann aus Naturholz, Kork oder Plastik (z.B. Wodent wheel) bestehen. Ebenfalls sollte das Laufrad leicht zu stoppen sein und darf nicht eiern.
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Laufrad oder Laufteller?
Neben Laufrädern werden auch häufig Laufteller in Geschäften angeboten. Diese sind in verschiedenen Größen erhältlich und bestehen aus Metall, Kunststoff oder Holz. Diese sogenannten „Flying Saucers“ besitzen ein Kugellager in ihrer Mitte und können im Zwerghamster Käfig aufgestellt werden. Allerdings passiert es einigen Hamstern, dass sie sich beim Laufen stark nach innen biegen und so ihre Wirbelsäule dauerhaft einseitig belastet wird. Ebenfalls fällt es den Tieren häufig schwer auf dem Laufteller zu stoppen, weshalb sie bei plötzlichem Bremsen nach vorne geschleudert werden und sich verletzten könnten. Ein Laufrad ist also nicht nur wesentlich platzsparender, sondern bietet auch deutlich mehr Sicherheit als ein Laufteller.
Tunnel und Röhren
Tunnel aus Holz, Keramik oder auch Korkröhren sind bei Zwergen sehr beliebt und werden gerne genutzt. Auch hier sollten die Eingänge mindestens 5cm groß sein.
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Brücken und Weinreben
Auch Brücken, wie zum Beispiel Weidenbrücken können zur abwechslungsreichen Käfig Einrichtung beitragen. Diese können nicht nur zum Klettern, sondern auch zur Verbindung von Etagen verwendet werden. Durch lange Weidenbrücken kann auch eine Abgrenzung von Sand und Einstreu gebaut werden.
Bei Weidenbrücken ist jedoch darauf zu achten, dass Lücken mit Holzleim (z.B. Ponal) und Moos/Sand verschlossen werden. Sonst könnte es passieren, dass der Zwerghamster mit seinen Pfoten hängen bleibt und sich ernsthaft verletzt. Mehr dazu hier: Weidenbrücke absichern
Auch Weinreben bieten eine naturnahe Einrichtungsmöglichkeit fürs Hamstergehege. Da Zwerghamster allerdings kein Gefühl der Höhe besitzen und deshalb nicht zu den besten Kletterern zählen, sollten Klettermöglichkeiten sehr bodennah und nicht steil platziert werden.
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Futternapf
Ein Futternapf ist bei Zwerghamstern nicht zwingend notwendig, kann aber für das Frischfutter angeboten werden. Das tägliche Trockenfutter sollte hingegen nicht im Futternapf angeboten werden, sondern im Gehege verstreut werden.
Wassernapf oder Tränke?
Frisches Wasser sollte dem Zwerghamster natürlich immer zur Verfügung stehen. Doch sollte man lieber einen Wassernapf oder eine Trinkflasche verwenden?
Wassernäpfe kommen bei Zwergen sehr gut an, da sie sich bei hohen Temperaturen auch gut darin abkühlen können. Allerdings gelangt schnell Einstreu und anderer Schmutz in den Napf. Deshalb sollten Wassernäpfe immer auf einer Etage stehen. Weiterhin darf der Napf niemals zu hoch befüllt sein! Da Hamster nicht schwimmen können, besteht ansonsten die Gefahr, dass sie ertrinken.
Wasserflaschen haben hingegen den Vorteil, dass kein Dreck ins Wasser gelangen kann. Allerdings kann man diese schwer befestigen, wenn kein Gitteraufsatz vorhanden ist. Hierfür kann man sich speziellen Befestigungen mit Gumminoppen oder Halterungen kaufen. Ebenfalls kann man die Tränke mit Hilfe von einem Klettverschluss an der Scheibe anbringen.
Manche Hamster wissen zunächst nicht, wie man aus Wasserflaschen trinkt. Dies kann man ihnen beibringen, indem man ein wenig Magerquark an das Trinkröhrchen der Tränke schmiert.
Nagetiertränken haben allerdings auch große Nachteile. Wasserflaschen sind für Zwerghamster unnatürlich und die Nager müssen beim Trinken eine unnatürliche Kopfhaltung annehmen, was auf Dauer zu Nacken- und Rückenproblemen führen kann. Ein Wassernapf hingegen entspricht am ehesten dem natürlichen Trinkverhalten in freier Wildbahn.
Ebenso besitzen Nippeltränken den Nachteil, das sie sich nicht besonders gut reinigen lassen und sich mit der Zeit Bakterien in der Flasche ansammeln können. Aus Plastikflaschen können sich ebenfalls gesundheitsschädliche Weichmacher lösen und im Wasser ansammeln. Manchmal geht ein Trinkröhrchen natürlich auch mal kapputt, wobei die Gefahr besteht, dass der Halter dies nicht früh genug merkt und der Hamster stark dehydrieren oder gar verdursten könnte. Daher ist es sehr wichtig regelmäßig den Zustand der Tränke zu überprüfen.
Aus den genannten Gründen würde ich daher zu einem Wassernapf für euren Zwerghamster raten.
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Hamster Gehege Einrichtung selber bauen
Natürlich ist es auch möglich die Hamster Einrichtung selbst zu bauen. Auf diese Weise lassen sich Häuser, Etagen, Brücken und vieles mehr nach den eigenen Vorstellungen und den Anforderungen des Tieres selbst gestalten. Ebenfalls kann man sich auf diesem Wege sicher sein, dass alle verwendeten Materialien sicherlich nicht schädlich für das Tier sind. Viele Hamsterhalter versuchen sich hier auch häufig in der Serviettentechnik, um Rennbahnen o.ä. schön zu gestalten und das Gehege zu einem richtigen Hingucker zu machen.
Wer hingegen nicht handwerklich begabt ist aber dennoch nicht zu gekauften Produkten greifen will, kann sich seine Rennbahnen oder Häuser auch von einem Handwerker anfertigen lassen. Einige Nagerhalter bieten im Internet ihre Dienste in diesem Bereich an und bauen Einrichtungsgegenstände nach deinen Wunschmaßen zusammen.
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Beim Kauf von Einrichtungsgegenständen sollte immer auf die Verarbeitung, die Größe sowie das Material geachtet werden. Viele in Zoofachgeschäften angebotenen Produkte entsprechen meist nicht den artgerechten Angaben einer Zwerghamster Einrichtung. Daher ist es häufig sinnvoll sich in Onlineshops umzusehen. Hierbei empfehle ich Rodipet – eine Seite, die durch ihre Auswahl an naturnahen und artgerechten Zubehör überzeugt. Auch Getzoo bietet eine große Auswahl an Nagetierzubehör an.
Gehege Einrichtung – Welches Material?
Wie bereits erwähnt ist es sehr wichtig auf das passende Material im Hamstergehege zu achten. Das es sich bei Zwerghamstern um Nagetiere handelt, sollte man immer davon ausgehen, dass Einrichtungsgegenstände auch mal angenagt werden. Daher muss immer darauf geachtet werden ausschließlich unbedenkliche Holzsorten zu verwenden, die angenagt werden dürfen. Auch Unterschlüpfe aus Keramik oder Kork können gerne angeboten werden.
Als Holzart ist somit dunkles Nadelholz auszuschließen und sollte nicht im Nagergehege vorkommen. Nadelholz ist ein immer wiederkehrendes Thema, dennoch wissen viele Halter noch nicht bescheid und man sieht immer wieder dunkles Nadeholz in Hamstergehegen.
Nicht nur, dass Häuser etc. aus Nadelholz meist total billig zusammengebaut wurden und sich die Hamster durch Tackernadeln, Nägel, giftigen Leim usw. schaden könnten. Auch die Eingänge dieser Unterschlüpfe sind meist viel zu klein und ein Zwerg mit vollen Backentaschen passt nicht mehr hindurch. Doch ein großes Problem stellt auch das Harz bzw die ätherischen Öle da, die sich im Nadelholz befinden. Diese sind höchst schädlich für Hamster!
Auf Plastik sollte bei der Käfig Einrichtung ebenfalls verzichtet werden. Da viele Zwerghamster einen sehr ausgeprägten Nagetrieb haben, wird dieses oftmals angeknabbert. Hierbei können sie Stücke des Plastiks verschlucken und daran ersticken. Außerdem herrscht in Plastikhäusern oder in Plastikröhren meist eine sehr schlechte Luftzirkulation.
Allerdings gibt es beispielsweise auch ein paar artgerechte Laufräder, die aus Kunststoff bestehen – z.B. das Wodent wheel. Hierbei ist natürlich immer darauf zu achten, dass dieses nicht splittert und auch die Ausprägung des Nagetriebes des eigenen Hamsters sollte berücksichtigt werden.
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